Als Rudi Sack, einer der Initiatoren von „Kunst als Brücke“ mich fragte, ob es wohl möglich wäre, einen Filmworkshop zu gestalten, an dem Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt teilnehmen, hatte er bereits eine ganze Reihe von skeptischen bis ablehnenden Rückmeldungen dazu bekommen.

Zu kompliziert sei das Ganze, zu technisch und ansprichsvoll, um Menschen mit Einschränkungen sinnvoll einzubeziehen – insbesondere, wenn es sich um Menschen mit einer geistigen Behinderung handelt.

In der Debatte um Grenzen der Kunst herrscht auch abseits der Frage nach  Inklusion bereits reichlich Verwirrung. Dabei sind es immer wieder vollkommen willkürlich gesetzte Begrifflichkeiten und Normen, mit denen selbsternannte Wächter über Qualität und vermeintliche Professionalität die Freiheit der Kunst einschränken.

Ich hatte sofort Lust darauf. Ein mangelndes Verständnis von Technik – so dachte ich mir – kann niemals ein Argument sein. Autoren und Redakteure sind ja schließlich auch keine Cutter oder Kameraleute. Nein, das Team war hier der Schlüssel – und jeder konnte seine Gedanken und Ideen gemeinsam mit anderen verwirklichen.

Bei diesem wunderbaren Projekt konnte ich selbst viel von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Workshops lernen – und bin versucht zu sagen, dass gerade die Menschen mit Behinderung einen viel offeneren Kunstgedanken in die Arbeit eingebracht haben.

Unverbrauchter, mutiger und damit auch freier als es im „normalen“ Kontext zu finden ist. Toll!





Weitere Informationen über die Sommerakademie „Kunst als Brücke“ finden Sie unter:

https://www.lebenshilfe.de/de/themen-recht/artikel/sommerakademie_rieneck.phpf

Und mehr über Inklusion unter:

https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion?